Am 18.11.2025 boten die Marketing-Impulse 2025 wieder spannende Einblicke in die aktuelle Marketingforschung aus Schleswig-Holstein. Drei junge Wissenschaftlerinnen stellten ihre neuesten Projekte vor – und wie es für das bewährte Format des Marketing Clubs Schleswig-Holstein typisch ist, standen dabei nicht nur theoretische Erkenntnisse, sondern vor allem die praktischen Implikationen für das Marketing von heute im Mittelpunkt. Das Ergebnis: ein inspirierender Abend voller Denkanstöße für Forschung und Praxis. Das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) bot hierfür den idealen Rahmen.

Nach einem ersten Austausch beim Get-together eröffneten Dr. Anke Rasmus (ZfE) und Prof. Dr. Stefan Hoffmann (Professur für Marketing, CAU Kiel) die Veranstaltung und begrüßten die rund 40 Gäste herzlich.

Den Auftakt machte Laura Blume von der HAW Kiel (Professur für Unternehmenskommunikation, Prof. Dr. Petra Dickel). In ihrem Vortrag „Zwischen Schein und Sein: Die Wirkung von Bluewashing in der Modebranche“ zeigte sie mithilfe der Ergebnisse einer empirischen Studie eindrucksvoll, wie fragil das Vertrauen in Nachhaltigkeitskommunikation ist und welche Fehler Unternehmen im Umgang mit Botschaften, die das soziale Engagement betreffen, unbedingt vermeiden sollten.

Im zweiten Beitrag widmete sich Marie Berner (Professur für Marketing, Prof. Dr. Stefan Hoffmann) dem Thema „Kennzeichnungspflicht mit Nebenwirkungen: Das Paradox der KI-Labels“. Auf Basis von zwei empirischen Studien, darunter eine Eye-Tracking-Studie, präsentierte sie aktuelle Erkenntnisse darüber, wie Inhalte, die als KI-generiert gelabelt sind, die Wahrnehmung und das Verhalten von Rezipient:innen verändern – oft anders als erwartet.

Jule Timm (Professur für A&F Marketing – Consumer Psychology, Prof. Dr. Ulrich Orth) bildete den Abschluss der Vortragsreihe. Unter dem Titel „Wenn ehemalige Sponsoren im Kopf bleiben: Alte Bindungen durch visuelle Reize überwinden: Empirische Untersuchungen am Beispiel von Holstein Kiel und Formel 1“ demonstrierte sie anhand von zwei empirischen Studien, wie hartnäckig alte Markenbindungen in den Köpfen der Fans verankert bleiben und welche Rolle visuelle Reize dabei spielen.

Die Vorträge machten deutlich, wie vielfältig die aktuellen Fragen der Marketingforschung sind – und wie eng sie zugleich an konkrete Herausforderungen der Marketingpraxis anschließen. „Manchmal reicht ein Impuls, um neue Perspektiven zu öffnen – wir hatten heute gleich drei davon“, resümiert Prof. Dr. Stefan Hoffmann im Anschluss.

In entspannter Atmosphäre klang der Abend schließlich bei Canapés und Softdrinks aus. Die Gespräche zeigten eindrucksvoll, dass die Marketing-Impulse nicht nur eine Bühne für junge Forschung sind, sondern auch ein Ort, an dem neue Ideen entstehen und Kooperationen wachsen können.

Text: Prof. Dr. Stefan Hoffmann